Podcasts aus der Wissenschaft
25-jähriges Jubiläum der MPIs für Biogeochemie und chemische Ökologie in Jena
Die beiden benachbarten Max-Planck-Institute am Beutenberg Campus in Jena feiern zusammen ihr 25-jähriges Bestehen. Wir möchten das zum Anlass nehmen, Ihnen mit kurzen Podcasts einen kleinen Einblick in die aktuelle Forschung der beiden Institute zu geben. Viel Spaß beim Hören!
Der beste Riecher von allen
Die Partnerwahl wird bei Motten, wie bei diesem männlichen Schwammspinner (Lymantria dispar), über den Geruchssinn gesteuert. Forschende am MPI für chemische Ökologie untersuchen den Geruchssinn von Insekten. Außerdem interessieren sie sich dafür, welche Rolle der Schwammspinner in seinem natürlichen Ökosystem spielt.
Die Partnerwahl wird bei Motten, wie bei diesem männlichen Schwammspinner (Lymantria dispar), über den Geruchssinn gesteuert. Forschende am MPI für chemische Ökologie untersuchen den Geruchssinn von Insekten. Außerdem interessieren sie sich dafür, welche Rolle der Schwammspinner in seinem natürlichen Ökosystem spielt.
Hoch hinaus fürs Klima
Der 325m hohe ATTO-Messturm wurde im abgelegenen Amazonas-Regenwald gebaut. Die Station ist eine einzigartige Plattform, um die gegenseitige Beeinflussung von Regenwald, Atmosphäre und Klima zu erforschen. Hier zirkulieren riesige Mengen an Energie, Kohlenstoff und Wasser, die damit das regionale aber auch globale Klima stark beeinflussen.
Der 325m hohe ATTO-Messturm wurde im abgelegenen Amazonas-Regenwald gebaut. Die Station ist eine einzigartige Plattform, um die gegenseitige Beeinflussung von Regenwald, Atmosphäre und Klima zu erforschen. Hier zirkulieren riesige Mengen an Energie, Kohlenstoff und Wasser, die damit das regionale aber auch globale Klima stark beeinflussen.
Ein Feuerwerk von Düften
Die Wahrnehmung von Düften verändert die Aktivität im Antennallobus, dem Riechhirn der Schwarzbäuchigen Taufliege Drosophila melanogaster. Forschende am MPI für chemische Ökologie untersuchen, wie diese strukturellen Veränderungen das Verhalten der Fliegen und die Aktivität der Nervenzellen im Geruchszentrum ihres Gehirns beeinflussen.
Die Wahrnehmung von Düften verändert die Aktivität im Antennallobus, dem Riechhirn der Schwarzbäuchigen Taufliege Drosophila melanogaster. Forschende am MPI für chemische Ökologie untersuchen, wie diese strukturellen Veränderungen das Verhalten der Fliegen und die Aktivität der Nervenzellen im Geruchszentrum ihres Gehirns beeinflussen.
Tauwetter statt arktische Kälte
In Nordost-Sibirien untersuchen wir die Stabilität von Permafrost-Ökosystemen, ein Mosaik von Teilflächen das sich ständig – abhängig vom Klima - verändert. Im Permafrost der Nordhalbkugel lagert etwa die Hälfte des weltweit im Boden gespeicherten Kohlenstoffs, seine stabile Speicherung wird letztendlich durch den Dauerfrost gewährleistet.
In Nordost-Sibirien untersuchen wir die Stabilität von Permafrost-Ökosystemen, ein Mosaik von Teilflächen das sich ständig – abhängig vom Klima - verändert. Im Permafrost der Nordhalbkugel lagert etwa die Hälfte des weltweit im Boden gespeicherten Kohlenstoffs, seine stabile Speicherung wird letztendlich durch den Dauerfrost gewährleistet.
Zellvielfalt in der Wurzel
Forschende am MPI für chemische Ökologie untersuchen genetisch veränderte Pflanzen der Art Arabidopsis thaliana im Labor, um herauszufinden, was in den Wurzelzellen und Zellschichten passiert, wenn die Pflanzen bestimmten Bakterienarten ausgesetzt wurden. Die farbigen Punkte auf der Abbildung sind fluoreszierende Zellkerne.
Forschende am MPI für chemische Ökologie untersuchen genetisch veränderte Pflanzen der Art Arabidopsis thaliana im Labor, um herauszufinden, was in den Wurzelzellen und Zellschichten passiert, wenn die Pflanzen bestimmten Bakterienarten ausgesetzt wurden. Die farbigen Punkte auf der Abbildung sind fluoreszierende Zellkerne.
Der Atmosphäre so nah
Im großen ICOS-Messnetz, mit 40 Messstationen quer über Europa verteilt, werden Treibhausgase inmitten verschiedener Ökosysteme auch der Ozeane kontinuierlich erfasst. Wir unterstützen mit den hochpräzisen und standardisierten Messungen die Vorhersage künftiger Klima-Entwicklungen und damit auch politische Entscheidungsträger.
Im großen ICOS-Messnetz, mit 40 Messstationen quer über Europa verteilt, werden Treibhausgase inmitten verschiedener Ökosysteme auch der Ozeane kontinuierlich erfasst. Wir unterstützen mit den hochpräzisen und standardisierten Messungen die Vorhersage künftiger Klima-Entwicklungen und damit auch politische Entscheidungsträger.
Käfer mit Froschbeinen
Der froschbeinige Blattkäfer Sagra femorata lebt in den Wäldern Südostasiens. Die Larven dieser Käfer leben nicht auf, sondern in der Pflanze. Die erwachsenen Käfer bevorzugen Pflanzensaft gegenüber Blattnahrung. Forschende am MPI für chemische Ökologie untersuchen die Anpassungen von unterschiedlichen Blattkäferarten an ihre vegetarische Lebensweise.
Der froschbeinige Blattkäfer Sagra femorata lebt in den Wäldern Südostasiens. Die Larven dieser Käfer leben nicht auf, sondern in der Pflanze. Die erwachsenen Käfer bevorzugen Pflanzensaft gegenüber Blattnahrung. Forschende am MPI für chemische Ökologie untersuchen die Anpassungen von unterschiedlichen Blattkäferarten an ihre vegetarische Lebensweise.
Dem Kohlenstoff auf der Spur
Durch Verbrennen fester Proben von Pflanzen, Sedimenten oder Böden bei 1100°C können wir darin enthaltene chemische Elemente wie Kohlenstoff, Stickstoff und Schwefel als Gase messen. Die Quantifizierung dieser Elemente erlaubt uns, etwas über die Speicherkapazität von Kohlenstoff in Böden bei unterschiedlicher Landnutzung herauszufinden, sowie regionale und globale Austauschprozesse zu verstehen.
Durch Verbrennen fester Proben von Pflanzen, Sedimenten oder Böden bei 1100°C können wir darin enthaltene chemische Elemente wie Kohlenstoff, Stickstoff und Schwefel als Gase messen. Die Quantifizierung dieser Elemente erlaubt uns, etwas über die Speicherkapazität von Kohlenstoff in Böden bei unterschiedlicher Landnutzung herauszufinden, sowie regionale und globale Austauschprozesse zu verstehen.
Pflanze mit Bodyguard
Die Dschungelpflanze Tococa bildet eine Lebensgemeinschaft mit Ameisen. Das kugelartige Gebilde am Blattstiel dient Ameisen als Behausung. Als Gegenleistung beschützen die Ameisen die Pflanze vor Angreifern. Forschende am MPI für chemische Ökologie wollen herausfinden, wie sich die Pflanzen mit ihren tierischen Partnern über chemische Signale verständigen.
Die Dschungelpflanze Tococa bildet eine Lebensgemeinschaft mit Ameisen. Das kugelartige Gebilde am Blattstiel dient Ameisen als Behausung. Als Gegenleistung beschützen die Ameisen die Pflanze vor Angreifern. Forschende am MPI für chemische Ökologie wollen herausfinden, wie sich die Pflanzen mit ihren tierischen Partnern über chemische Signale verständigen.
Kohlenstoffumsatz in Erd-Ökosystemen
Kohlenstoff zirkuliert kontinuierlich durch verschiedene Bereiche unserer Erde, und dies wirkt sich - in Form von Treibhausgasen wie CO2 und Methan - auf unser globales Klima aus. Wir analysieren, wie schnell CO2 die Vegetation verschiedener Ökosysteme durchläuft. In den regenreichen und warmen Tropen geht das viel schneller als auf der Nordhalbkugel.
Kohlenstoff zirkuliert kontinuierlich durch verschiedene Bereiche unserer Erde, und dies wirkt sich - in Form von Treibhausgasen wie CO2 und Methan - auf unser globales Klima aus. Wir analysieren, wie schnell CO2 die Vegetation verschiedener Ökosysteme durchläuft. In den regenreichen und warmen Tropen geht das viel schneller als auf der Nordhalbkugel.